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Hockenheimer Feld- und Friedhofskreuze

Schon in ältester Vorzeit versichern sich Menschen in Zeichen und Dingen der Gegenwart und dem Schutze Gottes. Wenn wir uns vergegenwärtigen, wie viel Not, Krankheit, Hunger, Krieg und Tod über die Menschen kam, verstehen wir, dass in vielen Städten und Dörfern am Ortsein- und -ausgang sowie auf den Friedhöfen das Kreuzzeichen errichtet wird.

Eines der ältesten Kreuze aus dem Jahre 1109 steht in der südbadischen Gemeinde Herrischried.

Im Mittelalter bis ca. 1700 ist die Errichtung solcher Wegkreuze oft zur Sühne eines schweren Verbrechens geboten. Manche Kreuze werden auch EX VOTO - aus Versprechen zum Dank für erfahrene Rettung aus Not und Gefahr - errichtet.

Auch in Hockenheim lohnen einige noch erhaltene Feld- und Friedhofskreuze einen Besuch. Es handelt sich durchweg um alte wertvolle Stücke.

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Die Feldkreuze

Feldkreuz von 1806 am Mörscher Weg
Dies dokumentiert auch ein Bild vom Einmarsch der Amerikander am 25. April 1945 in Hockenheim.
Bei der Versetzung des Kreuzes an den heutigen Standort brach der Längsbalken. Deshalb ergab sich bei der Neuaufrichtung eine Verkürzung.

 

 

Feldkreuz am Ortsausgang Obere Hauptstr. - Reilinger Strasse
Aus rotem Bundsandstein gehauen steht es in einem schönen Vorgarten. Leider fehlt die Jahreszahl. Es handelt sich um ein sogenanntes Kleeblattkreuz, die nach 1800 vielfach vorkommen.

 

 

Die Friedhofskreuze

Friedhofskreuz neben der Friedhofskapelle
Bei diesem aus gelben Buntsandstein gefertigten künstlerisch anspruchsollen Kreuz kann von einer Doppelfunktion als Feld- und Friedhofskreuz gesprochen werden.
Ursprünglich stand es am Ortsausgang Ecke Heidelberger-/Schützenstrasse am Beginn des Friedhofsweges. Die Inschrift am Sockel "Selig sind die Todten die in dem Herrn sterben."ordnet das Kreuz eindeutig dem Friedhof zu. Vor der Errichtung der Friedhofskapelle war es üblich, die Toten über die Kastanienallee zum Grab zu geleiten. Wegen baulicher Veränderungen und der verlorenen Funktion als Friedhofsweg wurde es an seinen heutigen Standort versetzt.

 

Kreuz von 1810 am Waldrand (Feld 17/18)
In ergreifender Schlichtheit steht am Waldrand, aus rotem Buntsandstein gehauen, dieses Hockenheimer Friedhofskreuz. Die Jahreszahl belegt, dass es ursprünglich auf dem Friedhof in der Heidelbergerstrasse war. Die Inschrift auf dem Sockel lautet "Das Wort von dem Kreutze ist zwar den Verworfenen eine Thorheit; denen aber, die Seelig werden, das ist, uns, eine Kraft Gottes...".

 

Kreuz von 1774 am Ende des Friedhofhauptweges (Feld 5/6)
Dieses älteste Hockenheimer Friedhofskreuz weist auf den ersten Friedhof um den alten Kirchturm (erbaut 1490) hin, wo es vermutlich früher stand.
Die barocke Formensprache und die vielfältige Renovierung bezeugen sein Alter.